Theoretischer Hintergrund

In unserem Förderzentrum stehen wir für die Verbesserung der Lebensqualität von Kindern und ihren Familien in der Therapie. Wir bieten geplante, personalisierte Therapien basierend auf den Stärken des Kindes, um die eventuellen Schwierigkeiten Schritt für Schritt aufzulösen. Wir nutzen die modernsten Technologien und Methoden sowohl für die Forschung als auch für die Therapie.

Nicht nur unser vielfältiges Angebot von evidenzbasierten Fördertherapien, sondern auch die frühzeitige Förderung (von 3 Monate bis 10 Jahren) und die Zweisprachigkeit (Deutsch, Ungarisch) macht den SinnKind Neuro-SensoMotorischer Bewegungsraum einzigartig und besonders wirksam in der Kinderförderung.

Wir kombinieren die sensorische Integrationstherapie mit einem ganzheitlich-heilpädagogischen Ansatz sowie mit Elementen aus der Märchen- und Dramapädagogik, sodass sich die neuronale und kognitive Entwicklung der Kinder gegenseitig verstärken kann.

Die Grundlage der sensorischen Integrationstherapie bildet die Neuroplastizität: Das Nervensystem ist in der Lage, durch wiederholte, gezielte multisensorische Reize (Bewegung, Gleichgewicht, taktile, auditive und visuelle Erfahrungen) neue neuronale Netzwerke aufzubauen und bestehende zu festigen. Dadurch verbessern sich die sensorische Verarbeitung, die Bewegungskoordination, die Aufmerksamkeitslenkung und die Selbstregulation.

Die heilpädagogische Förderung stellt sicher, dass sich diese neuronalen Veränderungen auch in den Alltagskompetenzen widerspiegeln: Lernstrategien, kommunikative Fähigkeiten und soziale Interaktionen der Kinder werden gezielt unterstützt.

Die Einbindung von Märchen- und Dramapädagogik verstärkt die therapeutische Wirkung zusätzlich: Kinder können ihre Erfahrungen auf symbolischer und emotionaler Ebene verarbeiten, ihre Kreativität und Ausdrucksfähigkeit entfalten sowie ihre Emotionsregulation weiterentwickeln. Dramatische Spielsituationen fördern Problemlösefähigkeiten, flexibles Denken und den Aufbau von Selbstvertrauen.

Dieser komplexe, integrative Ansatz ermöglicht, dass die Entwicklung der Kinder nicht nur auf neuronaler Ebene, sondern auch auf kognitiver, emotionaler und sozialer Ebene nachhaltige und messbare Fortschritte bringt.

Mit unserem komplexen Ansatz und unserem engagierten, interdisziplinären Förderkonzept sind wir einzigartig – und außergewöhnlich wirksam in der Kinderförderung.


SinnKind-Turnen und Ergotherapie – Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Die Übereinstimmungen zwischen dem SinnKind-Turnen und der pädiatrischen Ergotherapie, die sich mit der kindlichen Entwicklung beschäftigt, basieren auf ähnlichen theoretischen Grundlagen, Zielen und Methoden.

Übereinstimmungen:

Theoretische Basis: Beide stützen sich auf die Konzepte von Ayres zur sensorischen Integration.

Förderschwerpunkte und Ziele: Im Mittelpunkt steht die Förderung sensomotorischer, kognitiver und sozial-emotionaler Fähigkeiten sowie der Handlungsfähigkeit.

Zielgruppe: Kinder von 3 Monaten bis 10 Jahren mit Entwicklungsverzögerungen oder Schwierigkeiten im Alltag, beim Spiel oder Lernen.

Methodik: Einsatz von Materialien und Spielen mit Alltagsbezug und kreativen Elementen.

Therapieumgebung: Turnhallen oder speziell ausgestattete Förderräume.

Therapieformen: Einzel- und Gruppentherapie, angepasst an die Bedürfnisse und Motivation des Kindes.

Diagnostik und Dokumentation: Gründliche Befunderhebung durch Fragebögen, Beobachtungen und Tests zur Erfassung sensorischer Auffälligkeiten.

Unterschiede – Das Besondere am SinnKind-Turnen

Personalisierter Trainingsplan
Im SinnKind-Turnen erhält jedes Kind einen individuell abgestimmten Übungsplan. Dieser ist präzise und strukturiert, da wir mit dem Nervensystem arbeiten. Die Aufgaben sind auf das Kind zugeschnitten, und wir begleiten es Schritt für Schritt in seiner Entwicklung.

Möglichkeit, die Förderung auch zu Hause fortzusetzen
Auf Wunsch bieten wir Eltern eine Einführung in den Plan, sodass sie zu Hause täglich etwas für die Entwicklung ihres Kindes tun können – mit regelmäßiger fachlicher Begleitung.

Pädagogische Haltung
Unsere Therapeuten arbeiten nach dem Prinzip „warm-streng“: liebevoll, unterstützend und motivierend, gleichzeitig aber auch klar und strukturiert. Denn Kinder mit Entwicklungsbesonderheiten wählen selten von selbst die Aufgaben, die ihnen schwerfallen – sie brauchen klare Vorgaben und positive Erfolgserlebnisse. Gerade Kinder mit Verhaltens- oder Aufmerksamkeitsproblemen profitieren von dieser klaren Struktur.

Prinzip der Teilschritte
Das SinnKind-Methode folgt einem klar aufgebauten Entwicklungsplan mit aufeinanderfolgenden Stufen. Unsere Fachkräfte kennen sowohl die kindliche Entwicklungsgeschichte als auch die Funktionsweise des Nervensystems genau und erstellen auf dieser Grundlage die individuellen Ziele.

Effizienz
Durch die stark individualisierte und geplante Vorgehensweise erzielen wir häufig schnellere und nachhaltigere Ergebnisse, wodurch sich die Gesamtdauer der Therapie verkürzen kann.


Verstehen sensorischer Verarbeitungsstörung

Die sensorische Verarbeitungsstörung (SPD) ist ein neurologisches Problem, das laut Umfragen etwa 16% der Kinder betrifft (Quelle: www.spdstar.org).

Menschen, die mit sensorischer Verarbeitungsstörung leben, sind nicht in der Lage, Reize aus ihrer Umgebung oder sogar aus ihrem eigenen Körper richtig zu verarbeiten. Dieses Problem wird jedoch nicht durch eine Schädigung der Gehirnstruktur verursacht, sondern durch eine ineffektive Funktionsweise, was keine geistige Schwäche bedeutet.

Es wird häufig im Kindesalter diagnostiziert, da es die Entwicklung von Bewegung, Sprache und emotionalem Leben stört. Aber auch Erwachsene, die ohne Behandlung ins Erwachsenenalter eintreten, leben weiterhin mit schweren Symptomen. Sie haben Schwierigkeiten mit der alltäglichen Routine, Aufgaben am Arbeitsplatz, dem Aufbau von intimen Beziehungen und Freizeitaktivitäten. Aufgrund der ständigen Kämpfe gegen Unterleistungen durch ihre Symptome leiden sie häufiger an Depressionen und einem Gefühl der sozialen Isolation.

Das neuro-sensomotorische Training von SinnKind ist eine Therapie, die durch Übungen zur Förderung der Reifung des Nervensystems die Symptome von Nervensystem-Unreife und sensorischer Verarbeitungsstörung reduziert und somit die Chancen auf ein erfolgreiches Erwachsenwerden erheblich verbessert.